Kulturelle Praktiken jenseits globaler Vernetzung
Das transdisziplinäre Graduiertenkolleg untersucht Praktiken des Anschließens und Ausschließens. In globalisierten Netzwerken gilt Anschlussfähigkeit als wesentliche Voraussetzung von Teilhabe. Das Kolleg interessiert sich für die ‚andere Seite‘ von Anschlussprogrammen in den Netzwerken von Medien, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik, Recht, Wissenschaft, Kunst und Kultur und fragt nach den Ausschlüssen, die mit den in globalisierten Netzwerken gängigen Praktiken des Anschließens einhergehen. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen Praktiken lokaler Partikularisierung, die sich über das Ideal einer globalen Standardisierung und Vernetzung hinaus nachweisen lassen und somit jenseits landläufiger national-kultureller Grenzmarkierungen und a priori definierter historischer Perioden entstehen, welche für unterschiedliche Konzepte der Moderne maßgeblich sind.
Dazu bringt das GRK die Disziplinen der Kunst-, Medien- und Kulturwissenschaften zusammen mit der Philologie, Ethnologie, den kulturvergleichenden Fächern und der künstlerischen und gestalterischen Praxis. Es versammelt Expertisen für europäische, ost- und südostasiatische, nord- und südamerikanische sowie subsaharisch afrikanische und arabische Beobachtungsräume der letzten zwei Jahrhunderte. Mit der Analyse divergierender Kulturkonzepte und begrifflicher Konstruktionen hinsichtlich der lokalen Praktiken des (sich) Anschließens und des (sich) Ausschließens wird eine neue transdisziplinäre Methodik zur Betrachtung des Wechselverhältnisses von Beteiligung und Dissidenz erprobt. Diese ist auf ein prozessuales Handeln und auf Dialogizität ausgelegt. Im Vergleich von historischen Wandlungsprozessen und unterschiedlichen globalen, regionalen und lokalen Räumen führt das zu Fragen der Macht, der Teilhabe, der Selbst- und Fremdbestimmung sowie der fragmentarischen Wahrnehmung und symbolischen Narrativierung von Welt.
Gefördert wird das Graduiertenkolleg von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
Förderzeitraum: Oktober 2021 bis März 2026.
Sprecherin
Prof. Dr. Sandra Kurfürst, s.kurfuerst@uni-koeln.de
Co-Sprecher
Prof. Dr. Wolfram Nitsch, wolfram.nitsch@uni-koeln.de
Das Graduiertenkolleg ist ein gemeinsames Projekt von:
Universität zu Köln | University of Cologne (UzK)
Philosophische Fakultät | Faculty of Arts and Humanities
Albertus-Magnus-Platz
D-50923 Köln
↗ https://www.uni-koeln.de
↗ https://phil-fak.uni-koeln.de
Kunsthochschule für Medien Köln | Academy of Media Arts Cologne (KHM)
Peter-Welter-Platz 2
D-50676 Köln
↗ https://www.khm.de
Technische Hochschule Köln | TH Köln – University of Technology, Arts, Sciences (TH)
Fakultät für Kulturwissenschaften | Faculty of Cultural Sciences
Köln International School of Design
Ubierring 40
D-678 Köln
↗ https://www.th-koeln.de
↗ https://kisd.de
Arbeitsbereich Vernetzung
Stephan Packard, packard@uni-koeln.de
Arbeitsbereich Speicherung
Carolin Höfler, carolin.hoefler@th-koeln.de
Arbeitsbereich Standardisierung
Martin Zillinger, zillingm@uni-koeln.de
Arbeitsbereich Übersetzung
Wolfram Nitsch, wolfram.nitsch@uni-koeln.de
Partnerschaft Südafrika
Martin Zillinger, martin.zillinger@uni-koeln.de
Partnerschaft Mexiko
Gesine Müller, gesine.mueller@uni-koeln.de
Partnerschaft Japan
Sandra Kurfürst, s.kurfuerst@uni-koeln.de
Kuratorische Projekte und Kooperation mit Kulturträgern
Nina Möntmann, nmoentma@uni-koeln.de
Öffentlichkeit und Kulturträger
Carolin Höfler, carolin.hoefler@th-koeln.de
Gleichstellung
Sandra Kurfürst, s.kurfuerst@uni-koeln.de
Integration
Simone Pfeifer, s.pfeifer@uni-koeln.de
Qualitätsmanagement
Wolfram Nitsch, wolfram.nitsch@uni-koeln.de
CHANCENGLEICHHEIT
Die Themen Gleichstellung, Diversität und Intersektionalität sind ein zentrales Anliegen des Graduiertenkollegs „anschließen-ausschließen“. Ansprechpartnerin für den Bereich Chancengleichheit ist Sandra Kurfürst.
Bereits bei der Auswahl der Kollegiat:innen wurde auf eine geschlechterparitätische Besetzung der beantragten Stellen geachtet. Zudem wurde mit Start des Graduiertenkollegs das Gender-Board eingerichtet, das im Rahmen des Graduiertenkollegs Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung und Diversität betreut. Das Gender-Board besteht aus Repräsentant:innen der verschiedenen Statusgruppen und begleitet und entwickelt auch übergeordnete Gleichstellungsmaßnahmen. Das Gender-Board trifft sich in regelmäßigen Abständen, um über Maßnahmen und Anträge der Kollegiatinnen zu beraten.
Hinsichtlich der Karriereförderung von Kollegiatinnen bietet das Graduiertenkolleg eigens auf den Forschungsgegenstand und die beteiligten Fächer ausgerichtete Veranstaltungen an, um den Nachwuchswissenschaftlerinnen Karrierewege in und außerhalb der Wissenschaft aufzuzeigen. Das Graduiertenkolleg unterstützt weiterhin die Teilnahme von Kollegiatinnen an den Angeboten des universitären Female Career Programms und mithilfe des Family Supports stehen ein Kinderbereich sowie Elternarbeitsplätze zur Verfügung.
Veranstaltungen: 23. und 29. September 2022: Awareness/ Unconscious Bias Workshop
Board für Chancengerechtigkeit
Aminata Estelle Diouf, Carolin Höfler, Sandra Kurfürst, Simone Pfeifer, Julia Willms
Kontakt
E-Mail: s.kurfuerst@uni-koeln.de
INTEGRATION
Ansprechpartnerin für den Bereich Integration ist Simone Pfeifer. Das Graduiertenkolleg verfolgt nicht nur eine dezidiert interdisziplinäre Fragestellung und Methodik, sondern versteht sich auch sowohl hinsichtlich der beteiligten Disziplinen als auch mit Blick auf die geförderten Doktorand:innen als einen programmatisch inter- und transnationalen Forschungsverbund. Das spiegelt sich insbesondere in der ethnographischen und postkolonialen Perspektive zahlreicher Projekte wieder, zu denen auch solche mit medien-, literatur- und kunstwissenschaftlichem Schwerpunkt zählen. Einzelprojektübergreifende Schwerpunkte sind daneben Fragen der Diversität, Identität und Repräsentation.
Diesen Schwerpunkten entsprechen auf der Ebene der Organisation und einschlägiger Maßnahmen des Kollegs die geschlechterparitätische Besetzung der Promotionsstellen sowie die Einrichtung des Gender-Boards zur Begleitung und Weiterentwicklung von Gleichstellungsmaßnahmen, der Zugang zu den Kinderbetreuungseinrichtungen der Universität sowie Angebote des Female Career Programs. Zugleich bildet die Diskussion von Fragen der Chancengerechtigkeit und Inklusion auf wissenschaftlicher Ebene auch einen festen Bestandteil der Tagungsveranstaltungen des Kollegs, z.B. in Form von Round-Table-Formaten.
Kontakt
E-Mail: s.pfeifer@uni-koeln.de
PUBLIC OUTREACH
Ansprechpartnerin für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit ist Carolin Höfler. Ein besonderes Anliegen des Graduiertenkollegs ist die Förderung der Sichtbarkeit der Forschungsarbeit der Kollegiat:innen gegenüber einer interessierten Öffentlichkeit jenseits der Wissenschaft. Das Kolleg fördert die Zusammenarbeit mit außeruniversitären, intersektoralen Partnerinstitutionen – etwa in Gestalt von Praxisphasen oder gemeinsamen Projekten, Veranstaltungen und Publikationen. Dazu werden Forschungsthemen und -ergebnisse für öffentliche Debatten und für vielfältige gesellschaftliche Anwendungsbereiche zugänglich gemacht.
Kontakt
E-Mail: carolin.hoefler@th-koeln.de
QUALITÄTSMANAGEMENT
Für das Qualitätsmanagement innerhalb des Graduiertenkollegs ist Wolfram Nitsch verantwortlich. In enger Zusammenarbeit mit dem Büro für Qualitätsmanagement der Philosophischen Fakultät der UzK werden die Veranstaltungen des Graduiertenkollegs regelmäßig evaluiert. Die mit den Kollegiat:innen besprochenen Ergebnisse werden ebenso wie die Resultate weiterer Erhebungen, insbesondere zum Fortschritt der Promotionsvorhaben, in einem Retreat des Vorstandes am Rande der Jahrestagung diskutiert und in Form eines Best-Practice-Leitfadens dokumentiert. In diesen Leitfaden gehen auch die Erfahrungen aus dem Auswahlverfahren ein, die bei der Vorbereitung des nächstens Auswahlverfahrens berücksichtigt werden.
Kontakt
E-Mail: wolfram.nitsch@uni-koeln.de
WISSENSCHAFTLICHE INTEGRITÄT
Wissenschaftliche Redlichkeit und die Beachtung der Grundsätze guter wissenschaftlicher Praxis sind unverzichtbare Voraussetzungen wissenschaftlichen Arbeitens. Für das Graduiertenkolleg sind diese Grundsätze Basis seines Selbstverständnisses.